Praxisrelevanter Steckbrief Pycnogenol®

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[“Pycno” für “dick”, “gen” für “Teile”, “ol”-Endung]

Fakten zu Pycnogenol®
Bei Pycnogenol® handelt es sich um einen komplexen Pflanzenextrakt aus der Rinde der französischen Meereskiefer. Mit Hilfe von Wasser und Alkohol werden die verschiedenen, wirksamen Bestandteile aus der pinus pinaster maritima, vor allem Polyphenole und Catechine, extrahiert und gereinigt. Die komplexe Mischung aus Bioflavonoiden (1000 pflanzliche Verbindungen, vor allem Pigmente) gehören zur Gruppe der Polyphenol-Verbindungen. Die enthaltenen Procyanidine sind natürliche Antioxidantien, welche eine stärkere Wirkung als Vitamin C und E aufweisen. Procyanidine bilden Biopolymere durch Verbindungen mit 2-12 oder mehr kleineren Molekülen (Monomere), Catechin (Polyphenole, Flavonoide) und Epicatechin (Polyphenol) sowie Oligomere bzw. oligomere Procyanidine (OPC). Oligomere Procyanidine (OPC) sind Hauptbestandteil von Pycnogenol®=> 85-90%. Es enthält neben Catechin (z.B. schwarzer und grüner Tee) und Epicatechin (z.B. Kakao), Taxifolin (Flavonoid aus Grapefruit und Orangen) und Phenolcarbonsäuren Auch p-Cumarsäure, Kaffeesäure, Ferulasäure sind in kleinen Mengen enthalten.
Der französische Pharmakologe und Entdecker der OPC, Prof. Dr. Jacques Masquelier (1922 – 2009), berichtete schon 1948 von dieser Gruppe von speziellen, antioxidativ hochwirksamen Flavonolen. Der Name setzt sich aus den Teilen “Pycno” griechisch für “dick”, “gen” für “Teile” und die Endung “ol” zusammen. “Dick” deshalb, weil die flüssigen Flavanole eine natürliche Tendenz dazu aufweisen, sich schnell zu verdicken. In der Wissenschaft hat sich aber die Bezeichnung “Proanthocyanidine” bzw. “oligomere Proanthocyanidine”, kurz OPC, durchgesetzt. Zudem ist der Name “Pycnogenol®” mittlerweile als Markenprodukt geschützt. Die Firma Horphag Research vertreibt Pinienrindenextrakt unter der Marke Pycnogenol®. Prof. Dr. Jacques Masquellier hat bis 1991 für die Firma gearbeitet. Die meisten Studien sind mit dem Extrakt von Pinus Pinaster der Marke Pycnogenol® durchgeführt worden. Mehr als 70 verschiedenen Humanstudien mit über 5.000 gesunden und kranken Menschen sind untersucht worden.

 

Stoffwechsel
Die kleinen Moleküle werden in den oberen Darmabschnitten aufgenommen und im Blut freigesetzt und binden sich hier an Proteine im Plasma. Die Ausscheidung der Monomere und Phenolsäuren erfolgt über den Urin. Die großen, enthaltenen Moleküle werden erst in Monomere (Epicatechin, Catechin, Taxifolin) aufgespalten, danach resorbiert oder in der Darmflora in diverse verschiedene Stoffwechselendprodukte umgewandelt. Das Hauptstoffwechselprodukt ist der aktive Wirkstoff M1 (Valerolacton). Er hemmt die Proteasen, die bei einer Entzündung das Gewebe zerstören und ist wirksamer als Hydrocortison und Pycnogenol selbst. Ebenso neutralisiert es freie Radikale effektiver als Vitamin C und Trolox (Vitamin E-Derivat). M1 wird im Körper in mehrstufigen Reaktionen durch Bakterien im unteren Teil des Dünndarms aus den Catechin-Einheiten der Procyanidine gebildet. M1 kann erst 6 Stunden nach Einnahme im Blut nachgewiesen werden, ist aber daraufhin 24 Stunden nachweisbar. M1 weist verbesserte Transportmechanismen mit erhöhter Aufnahme in die Endothelzellen, in Monozyten/Makrophagen und Erythrozyten auf. Es erreicht dadurch alle Organe, auch das Gehirn.

 

Wirkung von Pycnogenol®

Antioxidativ:

• Reduktion von oxidativem Stress
• Elimination freier Radikale
• 20-mal stärkeres antioxidatives Potential wie Vitamin C
• 40-mal stärkeres antioxidatives Potential wie Vitamin E
• Unterstützt die Produktion antioxidativer Enzymsysteme
• Hemmung der Oxidation ungesättigter Fettsäuren
• Reduktion der Hyperaktivität bei ADHS Patienten/-innen
• Beschleunigt die Phase II der Entgiftung
• Verdopplung der antioxidativen Zellleistung durch Stimulation mehrerer Antioxidantien wie SOD (Superoxid-Dismutase), Katalase und Glutathionperoxidase

Antientzündlich:

• Entzündungshemmende Wirkung vor allem bei stillen, chronisch-systemischen Entzündungen
• dadurch Besserung der unterschiedlichsten Erkrankungen durch Hemmung der Ausschüttung vieler Entzündungsmarker (Sofortwirkung)
• weniger NF-KB (Transkriptionsfaktor Kappa B, Hauptschalter bei Entzündungen) Ausschüttung in Leukozyten und Hemmung von Cyclooxygenasen (Cox) 1 und 2, TNF-a (Tumornekrosefaktor alpha), Interleukine, Prostaglandin-E2, C-reaktives Protein (CRP), Matrix-Metalloproteasen (MMPs) wie Elastase und Kollagenase

 

Pycnogenol®…

• hemmt die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen
• verkürzt die Dauer von Erkältungen und lindert Erkältungssymptome
• verbessert die Hauptrisikofaktoren für Gefäßerkrankungen
• normalisiert die Blutplättchen-Aktivität und den Blutdruck

 

Einsatzgebiete:

• Verbesserung der Atemgesundheit
• Verbesserung der Augengesundheit
• Verbesserung der Knochen- und Gelenkgesundheit
• Blutzucker-Stabilisierung und -Regulierung
• Reduktion von Diabetes-Komplikationen
• Verbesserung diabetischer Nephropathie
• Verbesserung diabetische Retinopathie
• Verbesserung des Herz-Kreislaufsystems
• Verbesserung der Endothelfunktion
• Verbesserung des Blutfettprofil
• Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und Funktionen
• Verbesserung von ADHS
• Unterstützung bei Zyklusbeschwerden, Perimenopausen- / Menopausenbeschwerden
• Unterstützung der Therapie bei Endometriose
• Unterstützung bei Prostatahyperplasie
• Unterstützung bei erektiler Dysfunktion
• Linderung bei Tinnitus
• Hautgesundheit