Alle Praxistipps
Nachernährung nach Fasten und das erhöhte Risiko für Darmkrebs
Neue Forschungsergebnisse zur Nachernährung nach Fasten
Eine aktuelle Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) weist darauf hin, dass Nachernährung nach Fasten das Risiko für Darmkrebs erhöhen könnte. Diese Phase steigert die Proliferation intestinaler Stammzellen (ISC), was potenziell die Tumorbildung begünstigen kann.
Die Rolle der Darmstammzellen bei der Darmgesundheit
Darmstammzellen (ISC) sind entscheidend für die Erhaltung des Darmepithels und die Regeneration nach Verletzungen. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Darmerkrankungen und können die Entwicklung von Darmkrebs beeinflussen.
Auswirkungen der Nachernährung auf Stammzellaktivität und Tumorrisiko
Nach einer Fastenperiode führt die Nachernährung zu einer signifikanten Erhöhung der Aktivität der Lgr5+ Darmstammzellen. Dies geht mit einem Verlust des Tumorsuppressor-Gens Apc einher, was das Tumorrisiko sowohl im Dünn- als auch im Dickdarm erhöht. Diese Veränderungen sind ausgeprägter als während des Fastens oder bei normaler Ernährung und deuten auf ein erhöhtes Krebsrisiko hin.
Einfluss des mTOR-Signalwegs auf die Krebsentstehung
Der mTORC1-Signalweg wird nach dem Fasten stark aktiviert und fördert die Proteinsynthese sowie den Polyamin-Stoffwechsel in den Darmstammzellen. Während des Fastens wird das Zellwachstum gehemmt, aber nach der ersten Nahrungsaufnahme kommt es zu einer intensiven Stammzellregeneration. Diese erhöhte Zellproliferation kann das Krebsrisiko erhöhen, da die Zellen anfälliger für Krebsveränderungen werden.
Notwendigkeit weiterer Forschung
Die Studie wurde bisher nur an Mäusen durchgeführt. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um festzustellen, ob diese Ergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind. Dennoch liefern die Ergebnisse wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen der Ernährung nach Fasten auf die Darmkrebsprävention.
Quellen: