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Prostatitis

 

Bernadette Lupberger
Aktives Mitglied Experte
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Ich habe immer mehr Patienten mit Prostata- Problemen. Ich behandle diese vordringlich osteopatisch, würden ihnen aber gerne noch unterstützend Vitalstoffe geben. Hat jemand von euch Erfahrung damit und wenn ja, welche Kombination an Vitalstoffen hatte den besten Erfolg?

Freue mich auf eure Unterstützung.

Bernadette


Zitat
Nathalie Schmidt
Ausbilderin Moderator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 17
 

Liebe Bernadette,

tut mir Leid, dass wir erst heute antworten, irgendwie ist es am Wochenende untergegangen. 😮 

Die Prostata sollte immer gut durchblutet sein. Wichtig für die Gefäße sind deshalb vor allem die Aminosäuren L-Arginin und Citrullin zu sich nehmen. Wichtig ist bei der Zufuhr von L-Arginin, dass es verteilt über den ganzen Tag erfolgt, da L-Arginin rasch resorbiert und anschließend schnell metabolisiert wird. Durch eine Verteilung der Zufuhr kann über den gesamten Tag ein relativ konstant hoher Spiegel gehalten werden, dies betrifft auch die Aminosäure Citrullin.

Auch Flavonoide sind sehr effektiv in der Therapie. Pycnogenol enthält hier eine ganze Bandbreite, ebenso wie Oligomere Proanthocyanidine und Polyphenole. Pycnogenol fördert ebenfalls die Durchblutung der Prostata und wirkt stark antioxidativ.

Karotinoide, wie Betakarotin oder Lycopin sind ebenfalls antioxidativ wirksam und sinnvoll.

Zink ist ebenfalls wichtig, es kommt in hohen Mengen in der Prostata vor. Daher scheint es eine wichtige Rolle bei einer Prostataentzündung zu spielen. Es stärkt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Beobachtungsstudien verdeutlichen den Zusammenhang: Menschen mit Prostataentzündungen haben weniger Zink in der Prostataflüssigkeit als Gesunde. In einer kleinen Vorstudie verringerten sich Schmerzen und Probleme beim Wasserlassen bei Patienten mit einer chronischen bakteriellen Prostataentzündung, die nach dem Antibiotikum noch ein Zinkpräparat bekamen, deutlicher als bei der Vergleichsgruppe ohne Zink. Eine weitere Vorstudie deutet ebenfalls auf einen Nutzen von Zink im Gegensatz zu einem Placebo hin: Durch die Einnahme eines Zinkpräparats verbesserten sich die Symptome der chronischen Entzündung mehr als mit dem Placebo Medikament.

Sekundäre Pflanzstoffe, zu denen zum Beispiel Indol-3-Carbinol gehört, tragen ebenfalls zur Gesunderhaltung der Prostata bei. Eine Zufuhr kann durch den Verzehr von Brokkoli, Blumenkohl oder Weißkohl erfolgen. 

Zusätzliche Möglichkeiten sind: Vitamin C und E (antioxidativ), Omega-3-Fettsäuren (antientzündlich), Vitamin D für das Immunsystem, Selen (antioxidativ)

 

Viele Grüße

Nathalie und Edi Schmidt


AntwortZitat
Bernadette Lupberger
Aktives Mitglied Experte
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 10
Themenstarter  

Herzlichen Dank, da schau ich jetzt gleich mal beim nächsten Patienten, was ich verabreichen kann.

 

LG Bernadette


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