Depressionen sind ein Hilfeschrei der Seele

Depressionen sind ein zunehmendes Problem in unserer modernen Gesellschaft. In Österreich leiden der WHO zufolge etwa 5% der Bevölkerung an einer Depressionserkrankung. Nachdem aber in den meisten Fällen, die Menschen nicht wegen der Depression zum Arzt gehen, sondern wegen körperlicher Symptome, ist die Dunkelziffer sicher höher. Depressionen sind immer noch ein Tabuthema, etwas das keiner gerne zugibt. Dass viele Menschen lieber mit sich selbst ausmachen, bis sie merken, dass es nicht mehr geht oder bis die Depression zu stark wird um sie noch verstecken zu können. Auffällig wird es, wenn der Betroffene seinen Alltag nicht mehr in den Griff bekommt. Wenn er immer schneller überfordert ist und sich manchmal auch in falsche Hilfen flüchtet, nur um das unangenehme Gefühl loszuwerden.

Entstehen tut eine Depression durch ein Zusammenspiel auslösender Faktoren. Diese können seelische oder psychosoziale Belastungen sein, wie ein Trauerfall, schwere Krankheiten oder massiver Stress. Natürlich spielen auch genetische Veranlagungen eine Rolle, sowie biologische Vorgänge im zentralen Nervensystem. Manchmal kommt sie plötzlich, oft aber auch schleichend breitet sie sich immer stärker im Leben aus, so lange bis sie dieses bestimmt. Eine große Rolle spielt auch der Biorhythmus des Menschen, den gesunder Schlaf in der Nacht ist eine Voraussetzung für unsere dauerhafte Gesundheit.

Woher kommt die Depression, wenn nach außen hin alles gut und schön in dem Leben des Menschen erscheint? Wieso hängt der Mensch in diesem seelischen Loch und verstrickt sich immer tiefer in den Sumpf? Depression ist oft ein Hilfeschrei der Seele, ein Aufruf des eigenen Selbst endlich die verborgenen Probleme der Vergangenheit anzugehen. Viele Menschen meinen sie können ihren Belastungen entgehen, indem sie diese einfach ignorieren, sie verdrängen oder sogar davor flüchten. Doch so funktioniert dies im seelischen Dasein leider nicht. Sämtliche seelischen Belastungen sind ein Teil von uns, der genauso zu uns gehört, wie die glücklichen Augenblicke im Leben. Wir können diese nicht einfach ausblenden und damit meinen sie aufzulösen, denn sie bleiben energetisch bei uns hängen. Erst müssen wir sie akzeptieren, lernen zu verstehen und auch wichtige Erkenntnisse daraus ziehen. Wir müssen sie sozusagen transferieren in etwas, dass uns seelische Botschaften über uns selbst verraten. Jedes Leben birgt schwierige Ereignisse, schwere Erlebnisse, Tiefen und massive Angriffe auf das was wir gerade meinen zu sein. Diese Erlebnisse dienen der eigenen Weiterentwickelung, dem seelischen Wachstum, dem nächsten Schritt im Leben. Wir gehen aus keinem dieser Ereignisse gleich hervor. Wenn etwas sehr Einschneidendes passiert, dann müssen wir uns immer neu ausrichten. Menschen, die dies verweigern, stoßen irgendwann in ihrem Leben an eine Wand und wissen nicht weiter. Sie finden dann den Ausgang aus der Dunkelheit nicht mehr. Sie erkennen nicht, dass die Tür direkt vor ihnen liegt, sie diese jedoch öffnen müssen. Je tiefer man sich in den eigenen Lebensabgründen verläuft, umso schwieriger ist es wieder heraus zu kommen, vor allem ohne Hilfe von außen. Es ist wie ein Strudel, in dem man im eigenen Leben immer tiefer in die Negativität, in die Traurigkeit des Seins, in die eigenen Probleme verstrickt wird.

Ein typisches Zeichen dafür ist, wenn die eigene Wohnung total vermüllt. Wenn alles voll ist mit Zeug, Papieren, mit Dreck, mit Bergen an Wäsche und Geschirr. So wie die Wohnung aussieht, so ist es mit der eigenen Seele. Das eigene Selbst ist vollgefüllt mit Bergen an Problemen, die alle den Menschen belasten und überfordern. Er weiß weder im außen wo er anfangen soll, da alles so viel ist. Und genauso verhält es sich in seinem Inneren. Alles ist zu viel, daher tut er nichts. Er kann auch in so einer Phase alleine nichts mehr tun, denn er fühlt sich wie paralysiert. Es ist keine Schande, sich dann Hilfe zu holen, ob erst mal in der Familie, bei guten Freunden oder bei Externen. Schlimmer ist es, in dem Sumpf des eigenen Lebens zu bleiben und so tun als wäre alles in Ordnung. Denn derjenige weiß selbst, dass nichts so ist, wie es sein soll. Dass alles sich falsch anfühlt. Dass er/sie im falschen Leben gefangen ist und wünscht sich nichts mehr als auszubrechen, raus aus diesem Dasein – so wie es gerade ist. Und genau, dass ist auch die richtige Therapie: Erkennen, was im eigenen Leben bisher falsch gelaufen ist. Wo derjenige einfach weiter gemacht hat, anstatt neue Wege zu gehen. Jeder Mensch trifft immer mal wieder falsche Entscheidungen, dass ist menschlich und dient nur dem eigenen Wachstum. Wichtig ist es jedoch, dies sich einzugestehen und die Fehler nicht immer und immer wieder zu tun. Das ist natürlich anstrengend, denn es erfordert eine Aktion. Es erfordert Veränderungen und viele Menschen haben enorme Angst davor. Lieber bleiben sie jahrelang in etwas, dass ihnen innerlich die Haare zu Berge stehen lässt, anstatt endlich raus aus der Lebensblockade zu gehen. Diese blockiert sonst immer mehr. Eins führt zum anderen und am Ende ist alles anstrengend und schwer.

Wenn du unter Depressionen leidest, dann stelle dich dem Thema ganz und gar. Erkenne als erstes an, das es Depressionen sind. Vielleicht sind sie nur leicht, oder auch schwer. Aber stelle dich hin, schaue in den Spiegel und gestehe dir selbst diese derzeitige Schwäche ein. Bitte um Hilfe, denn das ist ein Zeichen von Stärke und der erste Schritt aus dem Labyrinth, indem du steckst. Suche dir einen guten Therapeuten, der mit dir zusammen die Ursachen sucht, warum du in dem Lebenskellerloch steckst. Und, wenn du schon ahnst, was du Ursache deiner Lebens Probleme ist, dann öffne dich dem und lass dir bei der Verarbeitung helfen. Oftmals sieht man selbst jedoch nur einen Teil, das andere Themen überdeckt. Themen, die in der eigenen Tiefe schlummern, brodeln und uns mehr beeinflussen, als man oftmals war haben will. Muster, die man übernommen hat, die einen heute vielfach in seiner Art beeinflussen. Die dich einschränken und nicht wirklich zu dir gehören, nicht zu deinem wahren Selbst.

Stelle dich deiner Probleme: Erkenne alles was dich in deinem Sein blockiert. Bist du jemand, der seine Probleme in Alkohol ertränkt? Oder in Rauch versucht aufzulösen? Gehst du lieber shoppen und schaffst dir jede Menge Güter, Kleidung, Schuhe oder was auch immer an, um sie auf deine Probleme zu stellen? Zockst du in Spiele um dich nicht mit deinem Leben zu beschäftigen, sondern lieber die bunten Embleme des Spiels anschaust?

Viele Menschen, die depressiv sind suchen in etwas Ersatz für ihre mangelnde Selbstliebe. Die Liebe, zu sich selbst zu stehen, zu den Höhen und zu den Tiefen. Ja, auch du hast Höhen in deinem Leben, auch wenn du meinst, dass dies nicht mehr der Fall ist. Du kannst sie derzeit nur nicht mehr erkennen, genauso wenig wie den Weg raus aus deinem Labyrinth. Alles ist da und wartet nur auf dich. Es wartet auf den einen Schritt in deinem Leben, den du machen musst, zu dir und deinen Problemen stehen und sich selbst anzuerkennen mit all dem Schmerz. Öffne dieses eine Fenster und lass die Welt wissen, wie es dir geht. Öffne dich einer Person und bitte sie um Hilfe. Geh zum Arzt und spreche das Thema an: Stehe dazu und nimm die Maske – alles ist gut – ab, denn sie steht dir nicht. Nichts ist gut, aber alles kann wieder gut werden, wenn du bereit für den einen Schritt bist.

Such dir jemand, der dein bisheriges Leben mit dir aufarbeitet. Der dir hilft den Müll daraus zu entfernen. Der die belastenden Brocken mit dir entfernt. Der aufräumt im innen und außen. Der dir hilft deine Tür in ein neues Leben frei zu räumen, Schritt für Schritt. Je länger du mit den Problemen belastet bist, umso länger wird es dauern. Aber ganz egal, wie lange es sein wird. Jeder Schritt vorwärts ist ein Schritt ins neue Sein. Ist ein Schritt mehr zu dir selbst, zu dem was du bist und wer du immer sein wolltest. Lerne dein Leben zu verstehen, erkenne dich und deine Seele. Schenke deiner Seele den Raum, den sie braucht um sich zu entfalten. Mach das Fenster zu deinem Inneren auf und deine Seele wird helfen sich und dich zu befreien. Suche deine Seelentherapie und heile dich und deine Welt.

P.S. Es ist wichtig dem Körper Kraft und Energie zu spenden, indem man sich gesund ernährt, viel Wasser oder Kräutertee trinkt, evtl. entgiftet.  Einige Vitalstoffe unterstützen deinen Wandel, indem sie dem Körper helfen seine Funktionen auszuüben. Ganz wichtig sind hier Vitamin D, die B-Vitamine, aber auch Magnesium, Aminosäuren und Coenzym Q10. Eine Vitalstofftherapie unterstützt auf jeden Fall den Wandel.